Krippenspiel 2012
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Krippenspiel 2012
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Re: Krippenspiel 2012
Laila sucht das goldene Kind – ein Weihnachtsstück
Das Setting
Vielleicht war ja wirklich alles ganz genau so, wie die Bibel es uns erzählt mit der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem, den Hirten und den Weisen mit ihrem Stern. Vielleicht war es aber auch ganz anders – nicht viel, nur ein bisschen. Und schon sind vier Weise unterwegs - und einer von ihnen ist ein ungefähr vierzehnjähriges Mädchen. Herodes ist zwar immer noch böse, aber auch ziemlich allein. Und der Kindermord von Bethlehem war vielleicht viel harm-loser, als man gemeinhin denkt, obwohl im Gasthaus von Bethlehem nach wie vor ein rauer Umgangston herrscht. Allein die Hirten scheinen was erlebt zu haben in dieser Nacht, aber bei der Suche nach dem goldenen Kind, das der König der Welt sein soll, sind sie zuerst auch keine große Hilfe. Denn vielleicht findet man es nicht im Stall bei Ochs und Esel, sondern da, wo es wirklich hingehört: „bei den Menschen“ (Lukas 2,14)!
Die Rollen
ErzählerIn (Festtagskleidung, Anzug oder Sakko)
Laila: Ibrahims Enkeltochter, energiegeladen und wissbegierig, die geborene Forscherin (alle Weisen tragen afrikanische Gewänder)
Ibrahim: Ältester Weiser, Chefsterndeuter von Babylonien, ruhig, abgeklärt, erfahren
Jussuf: Ibrahims Meisterschäler und wahrscheinlicher Nachfolger, Skeptiker
Hassan: wissenschaftlicher Assistent, unsterblich in Laila verliebt, schüchtern
König Herodes der Große: verschlagener orientalischer Landesfürst von Roms Gnaden (Toga, Lorbeerkranz)
Haushofmeister Nikodemus: formvollendet und höflich (schwarz, weiß)
Hoherpriester Natanael: ein geschickter Taktierer, von Adel, selbstbewusst (stilvolles Leinengewand, Kippa)
Pharis.er Jonatan: ein religiöser Eiferer, der für die .Wahrheit. kein Risiko fürchtet (abgerissene Kleidung, Kippa)
Königin Mariamne: ein Bild von einer Königin, schön und sich ihrer Wirkung bewusst
(glänzendes Abendkleid)
5 Hofdamen: 5 x GNTM (einheitlich)
2 Gaukler: sportlich, dynamisch, fantastische Artisten (Auftrittskleidung und Equipment)
Oberster Leibwächter Belsazzar: skrupellos und verschlagen (Man in Black, Sonnenbrille)
Leibw.chter Anubis: brutal, der Mann fürs Grobe, nicht der Schnellste (Man in Black, Sonnenbrille)
Wirt: gutmütig und seiner Frau nicht ganz gewachsen (Bauch, Hosenträger)
Wirtin: raffgierig und ihrem Mann leicht überlegen (Dirndl)
1.Gast: fröhlicher Zecher (Freizeitlook)
2.Gast: hat bestimmt ein Problem mit seiner Leber (Freizeitlook)
Simon: Hirte und Anführer seiner Truppe (Outdoorlook, Hut)
David: Hirte in Ausbildung (Outdoorlook, Flöte)
Samuel: Hirte mit Erfahrung (Outdoorlook)
Regieassistenz und Souffleuse
Technik und Logistik
Erzähler: Wir wollen heute Abend für Euch die Weihnachtsgeschichte spielen. Um zu sehen
und zu hören, was in allerersten Heiligen Nacht geschehen ist, seid Ihr ja schließlich auch
hierher gekommen. Die Weihnachtsgeschichte ist die beste Geschichte auf der Welt, weil
jeder jedes Jahr darin vorkommen kann, ohne dass es je langweilig wird! Aber in Wirklichkeit
– zumindest in unserer Wirklichkeit heute Abend - war das alles ganz anders, als ihr denkt.
1. Im Observatorium (Kanzel – Szenenwechsel jeweils per Lichtregie und Erzähler)
Erzähler: Gleich in der ersten Szene erlebt ihr Laila, die Enkeltochter des Chefsterndeuters
von Babylon. Sie sucht mit ihrem Teleskop den nächtlichen Sternenhimmel ab, während ihr
Großvater einen dicken Folianten wälzt.
Laila: „Großvater, komm schnell herauf! Schnell. Hier ist was.“
Ibrahim: „Ach, Kind, was du immer siehst! Hast du die Linsen auch geputzt? Wehe dir, wenn ich mit meinen alten Beinen wegen einem Staubkorn auf den Turm steige!“
Laila: „Ja doch. Aber schau: Ein Stern, ganz neu, unglaublich hell – so was hast du noch nie gesehen!“
Ibrahim - zu sich selbst: „Wenn das Kind wüsste, was ich schon alles gesehen habe!“
Ibrahim steigt den Turm hoch, nimmt das Teleskop und blickt durch.
Ibrahim: „Tatsächlich, du Göre! Unglaublich, all das Licht. Und so deutlich. Gib mir die Sternenkarte und reich mir das „Buch der tausend Weissagungen“. Das müssen wir nachschlagen. Jussuf, Hassan, rauf hier! Laila hat einen neuen Stern entdeckt. Den müsst ihr euch anschauen.“
Jussuf und Hassan eilen den Turm hoch, Hassan stößt mit Laila zusammen und wird ganz verlegen.
Hassan: „Tschuldigung, aber es ist so eng hier oben.“
Laila: „Ey, willst du etwa sagen, dass ich zu dick bin?“
Hassan: „Nö, nö, kein bisschen.“
Ibrahim: „Hier Jussuf, sieh dir das an!“
Jussuf: „Mhm, den Stern sehe ich, aber dass der so grell ist, kann viel bedeuten. Wahrscheinlich ist das Ganze nicht mehr als ein bisschen Licht.“
Laila: „Wie kannst du das sagen! Schau doch, das ist doch nicht normal: All das Leuchten und der Schweif. Und siehst du, was hier steht – siehst du das?
Pocht mit dem Finger auf die Stelle im Buch:
„Leuchtet ein Stern im Westen tagehell,
so lauft herbei zum großen König schnell!
Zieht mit dem Feuerschweif der Stern,
so ist das goldene Kind nicht fern.
Eilt herbei und betet endlich an,
und lobt und preist, was Gott getan.“
Großvater, was bedeutet das? Hast du schon mal vom goldenen Kind gehört?“
Ibrahim, mit nachdenklicher Stimmfärbung:
„Dieses Kind ist der König der Welt, von
dem die Alten immer geredet haben. Wenn er regiert, ist endlich Friede im Himmel und auf Erden. Aber das ist eine uralte Sage. Bisher hat noch keiner das goldene Kind gefunden.
Laila: „Aber Großvater, jetzt ist eine andere Zeit. Kommt lass es uns versuchen! Bitte! Jussuf, Hassan, was meint ihr?“
Jussuf: „Tja, ich weiß nicht. Bemerkenswert hell ist dein Stern ja schon. Vielleicht sollten wir noch eine Testreihe machen!“
Laila: „Oh, Mann, Jussuf!“
Hassan: „Ich meine, also wenn wir – also wir drei, ehm, und du, dem Stern folgen würden, dann wären wir ja lange unterwegs. Auch nachts und so. Nun ja, dann müsste man mal schauen, was sich so ergibt. Ich meine, was wir so finden. Also, von mir aus. In der Wüste soll es schrecklich kalt sein, dann müsste man auch enger zusammenrücken...“
Laila: „Da träumste von! Also, Großvater, was ist?“
Ibrahim: „Wenn ihr meint, wir sollten dem Stern folgen, dann lasst es uns versuchen. Aber macht Euch nicht zu große Hoffnungen!“
Laila: „Klasse, los geht’s! Wir ziehen einfach dem Stern hinterher, immer Richtung Westen. Was für ein Abenteuer!“
Jussuf: „Da kommt irgendwann ein kleines Land, Israel mit Namen, meine ich. Wenn man die Bahn unseres Sterns genau berechnet, dann müsste er wohl bald genau über der Hauptstadt stehen, die heißt Jerusalem.“
Laila: „Das wäre einem König ja nur angemessen! Aber wenn dieses goldene Kind wirklich ein König ist, dann brauch’ ich noch was anzuziehen. Und wenn er gerade geboren wird, brauchen wir doch auch Geschenke!“
Hassan: „Also, ich bin für was Praktisches: Für die Eltern was zur Stärkung und für den Kleinen eine Rassel.“
Ibrahim: „Kommt nicht in Frage. Gold, Weihrauch und Myrrhe- das macht was her und klingt nach was! Das nehmen wir mit.“
2. In der Audienzhalle von König Herodes dem Großen (unter der Kanzel, Innenraum)
Erzähler: Während die Weisen auf ihrem langen Weg sind, dreht sich das Rad der Geschichte weiter. In Jerusalem regiert Herodes. Meist allerdings regiert er nicht, denn viel zu sagen hat er nicht in seinem Land. Die Römer, müsst Ihr wissen, die Römer! Herodes baut stattdessen ganz gerne – viele seiner Mauern kann man heute noch sehen. Ansonsten aber ist ihm oft langweilig und deshalb hat er schlechte Laune.
Herodes, im Selbstgespr.ch auf seinem Thronsessel, hadert mit seinem Schicksal: „Nee, was ist das alles .de und langweilig! Warum ausgerechnet Jerusalem? Und warum mir? Ich bin zu Höherem berufen! Rom – das ist eine Stadt, die hat Stil und Klasse! Paläste, Arenen, heiße Bäder – da lässt es sich leben. Kaiser von Rom, ja, Herrscher der Welt – das wäre was!
Aber König von Jerusalem, Oberster der Unruhestifter und armen Schlucker? Langweilig, langweilig, langweilig ...“
Haushofmeister Nikodemus: „Majestät werden untertänigst gebeten, den Hohenpriester Nathanael zu empfangen.“
Herodes: „Der fehlt mir gerade noch. --- Soll reinkommen. Schnell, schnell!
Nathanael tritt stolz vor Herodes, verbeugt sich leicht:
„Majestät, in meiner Funktion als Hoherpriester muss ich Euch leider darauf hinweisen, dass Eure Ehe nicht ganz den Bestimmungen der Heiligen Schrift und den guten Sitten entspricht.“
Herodes, betont freundlich: „Ja, was können wir denn da machen?“
Nathanael: „Nun, eine Scheidung kommt nicht in Frage, aber vielleicht ließe sich mit Eurer Gattin ja eine kleine Absprache treffen, dass sie zum Beispiel einen längeren Urlaub am Toten Meer macht. Das soll ja auch so gut für den Teint sein. Das Volk hat nicht vergessen, dass die Königin die Frau Eures Bruder war, der dann diesen - sagen wir: tragischen Unfall hatte.“
Herodes, triefend ironisch: „Ich bin jedenfalls sehr angetan von dem Eifer, den die hohe Priesterschaft in meine Privatangelegenheiten steckt, mein lieber Nathanael.“
Von der Empore hat sich der Pharis.er Jonatan in die Audienzhalle geschlichen, zerreißt sein Gewand und ruft voller Zorn: „Tu’ Buße, König Herodes! Kehre um von deinen lasterhaften Wegen. Du wirst noch den Zorn Gottes auf uns alle heraufbeschwören.“
Bevor er weiterreden kann, hat ihn die Leibwache des Königs zur Seite geschafft. Man hört eine gurgelnden Laut – dann ist Stille.
Natanael: „Hört doch, Majestät, so reden die Pharisäer! Und im Volk brodelt es, das kann gefährlich werden. Man ist nicht recht zufrieden mit der Art Eurer Regierungsführung. Viele rufen bereits nach dem Messias - dem neuen, großen König, der endlich die Römer aus dem Land jagt.“
Herodes hört sich das griesgrämig an: „Ja, ja – dieses Jerusalem treibt mich zum Wahnsinn! Und du auch. Und alle...“
In diesem Moment erscheint Königin Mariamne mit ihren Hofdamen. Gaukler führen ihre Kunststücke vor. Die ganze Audienzhalle erstrahlt in königlicher Pracht.
Natanael: „Ich darf mich dann zurückziehen.“
Herodes: „Sicher, sicher. – Mariamne, mein Augenstern, wie schön du bist! Wahrhaft eines Königs würdig.“
Mariamne: „Danke, Majestät, zu gütig. Wenn du auch noch ein kleines Diadem um
meinen Hals legen würdest, würde ich umso mehr strahlen!“
Herodes kramt in seiner Schatzkiste und tut ihr den Gefallen. In diesem zärtlichen Moment tritt wieder der Haushofmeister vor:
„Majestät möge gnädigst entschuldigen, aber vor dem Tor stehen Sterndeuter, die sagen, sie suchten den neuen König und wollten ihm huldigen. Was soll mit den Fremden geschehen?“
Herodes: „Was heißt hier neuer König? Ich bin König und das schon seit Jahren! Aber wenn sie einem König huldigen wollen, dann nur rein mit ihnen.“
Die Weisen treten vor, ganz staubig von der langen Reise, und staunen über die Pracht im Palast.
Laila: „Ja, hier muss das goldene Kind sein! Schaut nur, die kostbaren Marmorsäulen, die
geschmackvolle Farbgebung, die vielen Menschen, alle so fein gemacht. Kommt schnell!“
Ibrahim: „Lass dich nicht blenden, Kind, von dem Glanz dieser Welt.“
Die Weisen betreten den Audienzsaal und verbeugen sich vor Herodes.
Ibrahim: „Werter König, wir haben einen Stern gesehen – besser gesagt, meine Enkelin hat ihn gesehen...“
Laila: „Das bin ich!“
Ibrahim: „Dieser Stern leuchtete uns den ganzen Weg aus dem fernen Babylon bis zu Euch hin. Und in unseren Büchern steht geschrieben, dass solch ein Stern die Geburt eines goldenen Kindes, eines neuen Königs angekündigt, der Himmel und Erde den Frieden bringt.“
Laila, flüsternd: „Großvater, frag ihn, ob wir nun zum kleinen Prinzen dürfen?“
Ibrahim: „Verzeiht in Großmut die Ungeduld meiner Enkelin, Majestät, aber wenn wir denn jetzt wohl zum neuen König dürften, wir haben auch wahrhaft königliche Geschenke dabei.“
Mariamne: „Oh, wie aufmerksam. Ganz entzückend. Geschenke sind immer recht!“
Herodes: „Papperlapapp: Hier gibt es keinen König! Außer mir natürlich. Wenn ihr jemandem huldigen wollt, dann mir, aber schnell.“
Jussuf: „Mit Verlaub, Majestät, das kann nicht sein! Die alten Weissagungen in Kombination mit allerneusten Berechnungen der modernen Sternenkunde können nicht irren: Hier muss ein neuer König geboren sein - neu, versteht Ihr, also klein: Ein Kind, ein Baby. Hier in diesem Palast oder in der unmittelbaren Umgebung. Wenn Ihr wohl nach Euren eigenen Wissenschaftlern rufen lassen wollt, die werden uns bestätigen!“
Herodes: „Hhm, lasst Natanael kommen, dann werden wir sehen!“
Der Haushofmeister rennt hinaus und kommt gleich darauf mit dem Hohenpriester zurück:
„Majestät haben nach mir rufen lassen. Wenn wir dann noch einmal über die pikante
Angelegenheit von vorhin sprechen wollen...“
Herodes: „Später, später. Diese Fremden erzählen von einem Stern, der die Geburt eines neuen Königs ankündigt. Hier und jetzt soll er geboren werden. Ich weiß von nichts – und musste doch wohl davon wissen. Oder etwa nicht, liebste Mariamne?!“
Natanael: „Ich erinnere mich an eine alte Weissagung aus den Schriften.“
Blättert in derBibel vom Abendmahlstisch:
„Hier steht was: ‚Und du, Bethlehem im jüdischen Lande bist
keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen mein Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.’ Einige unserer Weisen haben gesagt, dass Gott selbst mit diesem Kind auf die Erde kommt – zumindest aber der Gesalbte Gottes, sein Messias. Naja, wer’s glaubt! Aber das zusammen mit Euren Berechnungen könnte man so deuten, dass der neue König, den Euer Stern anzeigt, in Bethlehem geboren wird. Das liegt mehrere Meilen von hier, ein kleines Kaff am Rande der Welt.“
Ibrahim, nun sehr hastig:
„Nun denn, Majestät, da müssen wir dann wohl hin, wenn hier im Palast kein neuer König zu finden ist. Wir wollen auch keinem zur Last fallen. Vielen Dank, Euer Gnaden, wir finden den Weg, nur keine Umstände bitte.“
Herodes: „Ja, ja, geht, geht aber gebt mir Bescheid, wenn ihr ihn gefunden habt! Ein neuer
König interessiert mich schon von Dienst wegen und auch ich würde ihm dann allzu gerne huldigen.“
Und leise zu seinem Leibwächter gewandt, eindeutig-uneindeutig:
„Nicht wahr, Belsazzar, dann ‚huldigen’ wir dem Kleinen, aber gründlich.“
Die Weisen verlassen eilig den Palast. Laila ist sehr enttäuscht. Allen vieren war Herodes
am Ende nur noch unheimlich und sie sind froh, dass sie weg können. Belsazzar und
Anubis schleichen ihnen hinterher.
Hassan: „Mensch, das war ja ein Typ. Dem möchte ich nicht im Dunklen begegnen!“
Laila: „Ich hatte mich so auf den kleinen Prinzen gefreut. Und nun sind wir wieder draußen, kein Palast, keine Badewanne, nur staubige Straßen. Und dieser blöde Stern leuchtet und leuchtet. Wären wir dem doch nur nicht hinterhergelaufen.“
Hassan: „Aber du wolltest doch so gerne.“
Laila: „Ach, lass mich in Ruhe, du nervst!“
Ibrahim: „Sei nicht ungerecht, mein Kind! Und wie ich schon sagte: Lass dich nicht blenden vom Glanz dieser Welt.“
Jussuf: „Heute Abend kommen wir sowieso nicht mehr weit. Ich denke, wir sollten Richtung Bethlehem ziehen und dann im nächsten Gasthaus einkehren. Vielleicht haben die Leute dort ja von einer Geburt gehört. In so kleinen Dörfern entgeht einem doch nichts.“
3. Im Gasthaus (Tisch im Innenraum)
Erzähler: Müde und abgekämpft betreten unsere Sternkundigen zu später Stunde die Gaststube von Bethlehem. Laila ist völlig fertig. Alle sehnen sich nach einer Ruhepause.
Hassan, geht auf den Wirt zu:
„He, Wirt, wir brauchen eine Bleibe für heute Nacht. Ist noch ein Zimmer frei?“
Wirt: „Jetzt wieder. Aber gestern hättet ihr nicht kommen dürfen: Soviel Volk habe ich noch nie gesehen. Alles wegen so einer römischen Volkszählung. Aber fürs Geschäft war’s gut.“
Wirtin: „Und wenn mein Herr Gemahl nicht immer so großzügig wäre, wäre es noch besser gewesen! Hätte ich doch bloß auf meine Mutter gehört: ‚Kind’, hat sie gesagt, ‚du verschwendest an den die besten Jahre deines Lebens.’ Und Recht hat sie gehabt. Kommt doch gestern dieser Mann mit seiner schwangeren Was weiß ich denn. Arme Leute, sieht man sofort, aber brauchen ein Zimmer. Und was macht mein Herr Großzügig? Bietet ihnen den Stall an, für die ganze Nacht, und umsonst. Man fasst es nicht!“
Wirt: „Aber Frau, da war doch nichts zu holen!“
Ibrahim: „Schwanger war die Frau, sagt ihr?“
Gast 1: „Dass kamman wohl sssagen.“
Laila: „Das ist nämlich so: Ich habe einen Stern gesehen ...“
Gast 2: „S.., die Kleine hat einen Stern gesehen. Die sehe ich auch immer, wenn ich von
hier nach Hause gehe!“
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Laila: „Nein, einen Stern, der anzeigt, dass bald das goldene Kind geboren wird. Jeder
Mensch hat seinen Stern. Und mein Stern leuchtet f.r den neuen K.nig.“
Wirtin: „Also die Frau, die wir meinen, war nicht von K.nigs, das kannste mir glauben!“
Hassan: „Wo ist denn dieser Stall, in der die beiden untergekommen sind?“
Wirtin: „Ja, wenn ich mich bloß erinnern könnte! Ein kleines Silberstück würde da Wunder wirken...“
Wirt: „Lass das, Frau!“
Wirtin: „Ruhig, du Verschwender, einer muss ja unsere Kröten zusammenhalten! Also: Wenn ihr den Weg wissen wollt, müsst ihr zahlen!“
Ibrahim, gibt ihr die Münze: „Dem Glanz des Geldes sind schon viele erlegen. Aber sein Glanz ist kalt.“
Wirtin: „Geschwätz, alter Mann. Geht schon, da hinterm Haus entlang, den Weg Richtung Feld, den Stall könnt ihr nicht verfehlen. Aber ob die noch da sind...?“
4. Am Stall (unterm Tannenbaum eine leere Krippe, hastig weggeworfene Dinge)
Erzähler: Eilig folgen unsere Weisen dem Weg und kommen gleich am Stall an. Werden sie finden, wonach sie suchen – sieht Laila nun das goldene Kind? Ist jetzt Weihnachten?
Laila: „Da drüben, da muss es sein. Da ist der Stall. Mensch, der ist ja wie in eine Höhle eingegraben und mein Stern steht ganz genau darüber. Seht ihr, gleich finden wir das goldene Kind! Nicht wahr, Großvater.“
Ibrahim: „Wir werden sehen, mein Kind, wir werden sehen.“
Jussuf: „Ich habe vorhin noch einmal alles nachgerechnet: Genau hier muss es sein! Nirgends anders kann das goldene Königskind geboren werden, das Himmel und Erde den Frieden bringt.“
Hassan: „Es sei denn, du Schlaumeier hast dich geirrt.“
Jussuf: „Ich irre mich selten. Und die Sterne – die Sterne lügen nie!“
Laila kommt als erste am Stall an, stürmt hinein und kehrt gleich darauf wieder zurück:
„Nichts! Hier ist niemand. Keiner da - alles leer.“
Hassan: „Aber hier waren welche! Schau mal dort hinten, die zerbrochene Wasserflasche. Und die Asche ist auch noch ganz warm.“
Laila: “Na und? Nun sind sie weg. Vielleicht waren das bloß ein paar Hirten, die hier Schutz gesucht haben. Das ist doch zum Heulen. Ich kann nicht mehr. Ich will nach Hause, sofort!“
Jussuf: „Rein wissenschaftlich betrachtet, ist das unmöglich!“
Laila: „Du und deine Wissenschaft! Die hilf uns jetzt auch nicht mehr weiter. Leer, verstehst du? Kein goldenes Kind. Kein neuer König. Alles bleibt beim Alten. Ich mache keinen Schritt mehr. Los, lass uns auspacken. Ich will nur noch schlafen.“
Ibrahim: „Vielleicht hat Laila recht und wir sind mit unserer Wissenschaft hier wirklich am Ende. Dann sollten wir eine Nacht darüber schlafen und morgen sehen wir weiter.“
Erzähler: Während die Weisen sich im Stall zur Ruhe betten, schleichen Belsazzar und Anubis durch die Nacht und kommen auch zum Stall.
Belsazzar: „Hast du das gehört? Kein neuer König, alles Hirngespinste. Das wird den Alten ja beruhigen.“
Anubis: „Aber wird er uns das glauben, misstrauisch wie er ist. Der Auftrag war doch deutlich: ‚Huldigen, aber gründlich, versteht ihr. Sehr gründlich. Und keine Spuren hinterlassen!’“
Belsazzar verpasst Anubis einen gepflegten rechten Haken, der blutet an der Lippe:
„Aua, was soll denn das? Du spinnst wohl.“
Belsazzar: „Stell dich nicht so an. Hier, wisch ab, dann kriegt der Alte seinen Beweis, dass wir ‚gründlich gehuldigt’ haben, verstehste? So, nun komm, hier gibt es für uns nichts mehr zu tun.“
5. Am Stall in der Nacht zum Weihnachtsmorgen (im Innenraum, im Kirchraum)
Erzähler: In dieser Nacht schlafen die Laila, Ibrahim, Jussuf und Hassan ganz ohne Traum. Aber ganz früh am nächsten Morgen, es ist noch dunkel, hört Ihr das auch?
Eine Gruppe Hirten kommt singend und tanzend am Stall vorbei und weckt die Weisen.
Hirte Simon: „Der König ist geboren, Halleluja, wir sind alle königlich.“
Hirte David: „Das wird uns frei machen für immer, nicht wahr, Simon? Kein Geknechte mehr für andere Herren.“
Hirte Samuel: „Ja, wir sind was wert! Friede auf Erden - euch auch, ihr Fremden! Und entschuldigt unser Lärmen, aber wir haben Euch gar nicht gesehen. Guten Morgen.“
Laila: „Mensch, macht doch nicht so einen Radau! Es ist noch ganz dunkel. Ich will schlafen.“
Hirte Simon: „Schlafen kannst du immer noch. Heute Nacht ist der König geboren worden, den Gott zu uns Menschen gesandt hat. Nun wird alles neu und anders. Gott selbst ist in dem Kind auf die Welt gekommen, hat der Engel gesagt. Und auf dem Feld, da leuchtet es noch immer wie verrückt. Seht ihr das denn nicht? Da hinten, bei unseren Schafen.“
Ibrahim, streckt sich: „Was faselst du von einem Engel?“
Hirte Simon: „Der Engel hat uns doch hier zum Stall geschickt, damit wir das Kind als Erste finden. Wir sollten die Ersten sein, weil wir sonst im Leben immer die Letzten sind. Und da war es denn auch. Gerade erst geboren, und so schön. Und seine Mutter und sein Vater. Eigentlich gar nichts besonderes, aber so schön, weißt du.“
Hirte David: „Der König ist geboren, Halleluja, wir sind alle königlich.“
Jussuf: „Ja, ja, wenn du das sagst! Aber wo ist denn dieses Kind nun?“
Laila, ganz aufgeregt: „Ja, sag schon, wo ist das goldene Kind? Wir suchen schon so lange!“
Hirte Simon: „Na, kommt mit, ich zeig es euch. Folgt mir!“
Die Hirten und die Weisen gehen durchs Gelände, sie kommen zurück nach Bethlehem.
Irgendwann bleibt Simon stehen und zeigt in die Menge (Gemeinde in den Sitzreihen,
zeigt auf irgendein Kind):
„Schaut dahinten, da ist das Kind und seine Eltern!“
Laila: „Wo?“
Hirte David: „Der König ist geboren, Halleluja, wir sind alle königlich.“
Hirte Samuel, zur Gemeinde: „Friede auf Erden – euch allen!“
Ibrahim, nachdenklich: „Euch allen...“
Laila, sehr verwirrt: „Wo ist der neue König? Ich sehe ihn nicht. Nur ganz normale Menschen – so wie du und ich. Nichts besonders: Männer, Frauen, Kinder, Alte und Junge, Reiche und Arme. Was ist denn an denen königlich? Wo ist denn nun das goldene Kind?“
Hirte Simon: „Na da, schau doch. Da hinten, mitten unter den Menschen! Das ist das Königskind, das Frieden bringt dem Himmel und der Erde. Wenn Gott zur Welt kommt und seinen König der Könige schickt, dann nur mitten unter den Menschen.“
Jussuf: „Woher weißt du das denn alles, Hirte. Davon steht nichts in meinen Büchern.“
Simon: „Manche Sachen kann man nicht nachlesen, kluger Herr. Die muss man mit dem Herzen sehen.“
David: „Und dann ganz einfach feiern, weil sie so schön sind.“
Ibrahim zu Laila: „Weißt du noch, mein Kind, wie du deinen Stern gesehen hast – all das Strahlen und das Licht? Schau, wie die Menschen heute strahlen - hier, weil mitten unter ihnen das Königskind geboren ist, das Gott geschickt hat und nach dem sie und wir solange gesucht haben. Einer, der nur nach dem äußeren Glanz schaut, wie König Herodes, der wird es schwer haben, das goldene Kind in einem anderen Menschen zu sehen. Aber jemand wie du, meine kluge Enkelin, wird diesen Glanz in all den Menschenaugen nie vergessen und das wird dein Leben verändern. Und das unserer Hirten da hat es schon verändert!“
Hirten: „Der König ist geboren, Halleluja, wir sind alle königlich.“
Laila: „Ich, königlich? - - - Mit breiten Armen: Ihr auch! Und zu Hassan: „Selbst du.“
Hassan: „Halleluja.“
Laila: „Das kannst du laut sagen!“
Erzähler: Und singen können wir es auch: Gloria in excelsis Deo …
Michael Ebener, Göttingen – Dezember 2010
Das Setting
Vielleicht war ja wirklich alles ganz genau so, wie die Bibel es uns erzählt mit der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem, den Hirten und den Weisen mit ihrem Stern. Vielleicht war es aber auch ganz anders – nicht viel, nur ein bisschen. Und schon sind vier Weise unterwegs - und einer von ihnen ist ein ungefähr vierzehnjähriges Mädchen. Herodes ist zwar immer noch böse, aber auch ziemlich allein. Und der Kindermord von Bethlehem war vielleicht viel harm-loser, als man gemeinhin denkt, obwohl im Gasthaus von Bethlehem nach wie vor ein rauer Umgangston herrscht. Allein die Hirten scheinen was erlebt zu haben in dieser Nacht, aber bei der Suche nach dem goldenen Kind, das der König der Welt sein soll, sind sie zuerst auch keine große Hilfe. Denn vielleicht findet man es nicht im Stall bei Ochs und Esel, sondern da, wo es wirklich hingehört: „bei den Menschen“ (Lukas 2,14)!
Die Rollen
ErzählerIn (Festtagskleidung, Anzug oder Sakko)
Laila: Ibrahims Enkeltochter, energiegeladen und wissbegierig, die geborene Forscherin (alle Weisen tragen afrikanische Gewänder)
Ibrahim: Ältester Weiser, Chefsterndeuter von Babylonien, ruhig, abgeklärt, erfahren
Jussuf: Ibrahims Meisterschäler und wahrscheinlicher Nachfolger, Skeptiker
Hassan: wissenschaftlicher Assistent, unsterblich in Laila verliebt, schüchtern
König Herodes der Große: verschlagener orientalischer Landesfürst von Roms Gnaden (Toga, Lorbeerkranz)
Haushofmeister Nikodemus: formvollendet und höflich (schwarz, weiß)
Hoherpriester Natanael: ein geschickter Taktierer, von Adel, selbstbewusst (stilvolles Leinengewand, Kippa)
Pharis.er Jonatan: ein religiöser Eiferer, der für die .Wahrheit. kein Risiko fürchtet (abgerissene Kleidung, Kippa)
Königin Mariamne: ein Bild von einer Königin, schön und sich ihrer Wirkung bewusst
(glänzendes Abendkleid)
5 Hofdamen: 5 x GNTM (einheitlich)
2 Gaukler: sportlich, dynamisch, fantastische Artisten (Auftrittskleidung und Equipment)
Oberster Leibwächter Belsazzar: skrupellos und verschlagen (Man in Black, Sonnenbrille)
Leibw.chter Anubis: brutal, der Mann fürs Grobe, nicht der Schnellste (Man in Black, Sonnenbrille)
Wirt: gutmütig und seiner Frau nicht ganz gewachsen (Bauch, Hosenträger)
Wirtin: raffgierig und ihrem Mann leicht überlegen (Dirndl)
1.Gast: fröhlicher Zecher (Freizeitlook)
2.Gast: hat bestimmt ein Problem mit seiner Leber (Freizeitlook)
Simon: Hirte und Anführer seiner Truppe (Outdoorlook, Hut)
David: Hirte in Ausbildung (Outdoorlook, Flöte)
Samuel: Hirte mit Erfahrung (Outdoorlook)
Regieassistenz und Souffleuse
Technik und Logistik
Erzähler: Wir wollen heute Abend für Euch die Weihnachtsgeschichte spielen. Um zu sehen
und zu hören, was in allerersten Heiligen Nacht geschehen ist, seid Ihr ja schließlich auch
hierher gekommen. Die Weihnachtsgeschichte ist die beste Geschichte auf der Welt, weil
jeder jedes Jahr darin vorkommen kann, ohne dass es je langweilig wird! Aber in Wirklichkeit
– zumindest in unserer Wirklichkeit heute Abend - war das alles ganz anders, als ihr denkt.
1. Im Observatorium (Kanzel – Szenenwechsel jeweils per Lichtregie und Erzähler)
Erzähler: Gleich in der ersten Szene erlebt ihr Laila, die Enkeltochter des Chefsterndeuters
von Babylon. Sie sucht mit ihrem Teleskop den nächtlichen Sternenhimmel ab, während ihr
Großvater einen dicken Folianten wälzt.
Laila: „Großvater, komm schnell herauf! Schnell. Hier ist was.“
Ibrahim: „Ach, Kind, was du immer siehst! Hast du die Linsen auch geputzt? Wehe dir, wenn ich mit meinen alten Beinen wegen einem Staubkorn auf den Turm steige!“
Laila: „Ja doch. Aber schau: Ein Stern, ganz neu, unglaublich hell – so was hast du noch nie gesehen!“
Ibrahim - zu sich selbst: „Wenn das Kind wüsste, was ich schon alles gesehen habe!“
Ibrahim steigt den Turm hoch, nimmt das Teleskop und blickt durch.
Ibrahim: „Tatsächlich, du Göre! Unglaublich, all das Licht. Und so deutlich. Gib mir die Sternenkarte und reich mir das „Buch der tausend Weissagungen“. Das müssen wir nachschlagen. Jussuf, Hassan, rauf hier! Laila hat einen neuen Stern entdeckt. Den müsst ihr euch anschauen.“
Jussuf und Hassan eilen den Turm hoch, Hassan stößt mit Laila zusammen und wird ganz verlegen.
Hassan: „Tschuldigung, aber es ist so eng hier oben.“
Laila: „Ey, willst du etwa sagen, dass ich zu dick bin?“
Hassan: „Nö, nö, kein bisschen.“
Ibrahim: „Hier Jussuf, sieh dir das an!“
Jussuf: „Mhm, den Stern sehe ich, aber dass der so grell ist, kann viel bedeuten. Wahrscheinlich ist das Ganze nicht mehr als ein bisschen Licht.“
Laila: „Wie kannst du das sagen! Schau doch, das ist doch nicht normal: All das Leuchten und der Schweif. Und siehst du, was hier steht – siehst du das?
Pocht mit dem Finger auf die Stelle im Buch:
„Leuchtet ein Stern im Westen tagehell,
so lauft herbei zum großen König schnell!
Zieht mit dem Feuerschweif der Stern,
so ist das goldene Kind nicht fern.
Eilt herbei und betet endlich an,
und lobt und preist, was Gott getan.“
Großvater, was bedeutet das? Hast du schon mal vom goldenen Kind gehört?“
Ibrahim, mit nachdenklicher Stimmfärbung:
„Dieses Kind ist der König der Welt, von
dem die Alten immer geredet haben. Wenn er regiert, ist endlich Friede im Himmel und auf Erden. Aber das ist eine uralte Sage. Bisher hat noch keiner das goldene Kind gefunden.
Laila: „Aber Großvater, jetzt ist eine andere Zeit. Kommt lass es uns versuchen! Bitte! Jussuf, Hassan, was meint ihr?“
Jussuf: „Tja, ich weiß nicht. Bemerkenswert hell ist dein Stern ja schon. Vielleicht sollten wir noch eine Testreihe machen!“
Laila: „Oh, Mann, Jussuf!“
Hassan: „Ich meine, also wenn wir – also wir drei, ehm, und du, dem Stern folgen würden, dann wären wir ja lange unterwegs. Auch nachts und so. Nun ja, dann müsste man mal schauen, was sich so ergibt. Ich meine, was wir so finden. Also, von mir aus. In der Wüste soll es schrecklich kalt sein, dann müsste man auch enger zusammenrücken...“
Laila: „Da träumste von! Also, Großvater, was ist?“
Ibrahim: „Wenn ihr meint, wir sollten dem Stern folgen, dann lasst es uns versuchen. Aber macht Euch nicht zu große Hoffnungen!“
Laila: „Klasse, los geht’s! Wir ziehen einfach dem Stern hinterher, immer Richtung Westen. Was für ein Abenteuer!“
Jussuf: „Da kommt irgendwann ein kleines Land, Israel mit Namen, meine ich. Wenn man die Bahn unseres Sterns genau berechnet, dann müsste er wohl bald genau über der Hauptstadt stehen, die heißt Jerusalem.“
Laila: „Das wäre einem König ja nur angemessen! Aber wenn dieses goldene Kind wirklich ein König ist, dann brauch’ ich noch was anzuziehen. Und wenn er gerade geboren wird, brauchen wir doch auch Geschenke!“
Hassan: „Also, ich bin für was Praktisches: Für die Eltern was zur Stärkung und für den Kleinen eine Rassel.“
Ibrahim: „Kommt nicht in Frage. Gold, Weihrauch und Myrrhe- das macht was her und klingt nach was! Das nehmen wir mit.“
2. In der Audienzhalle von König Herodes dem Großen (unter der Kanzel, Innenraum)
Erzähler: Während die Weisen auf ihrem langen Weg sind, dreht sich das Rad der Geschichte weiter. In Jerusalem regiert Herodes. Meist allerdings regiert er nicht, denn viel zu sagen hat er nicht in seinem Land. Die Römer, müsst Ihr wissen, die Römer! Herodes baut stattdessen ganz gerne – viele seiner Mauern kann man heute noch sehen. Ansonsten aber ist ihm oft langweilig und deshalb hat er schlechte Laune.
Herodes, im Selbstgespr.ch auf seinem Thronsessel, hadert mit seinem Schicksal: „Nee, was ist das alles .de und langweilig! Warum ausgerechnet Jerusalem? Und warum mir? Ich bin zu Höherem berufen! Rom – das ist eine Stadt, die hat Stil und Klasse! Paläste, Arenen, heiße Bäder – da lässt es sich leben. Kaiser von Rom, ja, Herrscher der Welt – das wäre was!
Aber König von Jerusalem, Oberster der Unruhestifter und armen Schlucker? Langweilig, langweilig, langweilig ...“
Haushofmeister Nikodemus: „Majestät werden untertänigst gebeten, den Hohenpriester Nathanael zu empfangen.“
Herodes: „Der fehlt mir gerade noch. --- Soll reinkommen. Schnell, schnell!
Nathanael tritt stolz vor Herodes, verbeugt sich leicht:
„Majestät, in meiner Funktion als Hoherpriester muss ich Euch leider darauf hinweisen, dass Eure Ehe nicht ganz den Bestimmungen der Heiligen Schrift und den guten Sitten entspricht.“
Herodes, betont freundlich: „Ja, was können wir denn da machen?“
Nathanael: „Nun, eine Scheidung kommt nicht in Frage, aber vielleicht ließe sich mit Eurer Gattin ja eine kleine Absprache treffen, dass sie zum Beispiel einen längeren Urlaub am Toten Meer macht. Das soll ja auch so gut für den Teint sein. Das Volk hat nicht vergessen, dass die Königin die Frau Eures Bruder war, der dann diesen - sagen wir: tragischen Unfall hatte.“
Herodes, triefend ironisch: „Ich bin jedenfalls sehr angetan von dem Eifer, den die hohe Priesterschaft in meine Privatangelegenheiten steckt, mein lieber Nathanael.“
Von der Empore hat sich der Pharis.er Jonatan in die Audienzhalle geschlichen, zerreißt sein Gewand und ruft voller Zorn: „Tu’ Buße, König Herodes! Kehre um von deinen lasterhaften Wegen. Du wirst noch den Zorn Gottes auf uns alle heraufbeschwören.“
Bevor er weiterreden kann, hat ihn die Leibwache des Königs zur Seite geschafft. Man hört eine gurgelnden Laut – dann ist Stille.
Natanael: „Hört doch, Majestät, so reden die Pharisäer! Und im Volk brodelt es, das kann gefährlich werden. Man ist nicht recht zufrieden mit der Art Eurer Regierungsführung. Viele rufen bereits nach dem Messias - dem neuen, großen König, der endlich die Römer aus dem Land jagt.“
Herodes hört sich das griesgrämig an: „Ja, ja – dieses Jerusalem treibt mich zum Wahnsinn! Und du auch. Und alle...“
In diesem Moment erscheint Königin Mariamne mit ihren Hofdamen. Gaukler führen ihre Kunststücke vor. Die ganze Audienzhalle erstrahlt in königlicher Pracht.
Natanael: „Ich darf mich dann zurückziehen.“
Herodes: „Sicher, sicher. – Mariamne, mein Augenstern, wie schön du bist! Wahrhaft eines Königs würdig.“
Mariamne: „Danke, Majestät, zu gütig. Wenn du auch noch ein kleines Diadem um
meinen Hals legen würdest, würde ich umso mehr strahlen!“
Herodes kramt in seiner Schatzkiste und tut ihr den Gefallen. In diesem zärtlichen Moment tritt wieder der Haushofmeister vor:
„Majestät möge gnädigst entschuldigen, aber vor dem Tor stehen Sterndeuter, die sagen, sie suchten den neuen König und wollten ihm huldigen. Was soll mit den Fremden geschehen?“
Herodes: „Was heißt hier neuer König? Ich bin König und das schon seit Jahren! Aber wenn sie einem König huldigen wollen, dann nur rein mit ihnen.“
Die Weisen treten vor, ganz staubig von der langen Reise, und staunen über die Pracht im Palast.
Laila: „Ja, hier muss das goldene Kind sein! Schaut nur, die kostbaren Marmorsäulen, die
geschmackvolle Farbgebung, die vielen Menschen, alle so fein gemacht. Kommt schnell!“
Ibrahim: „Lass dich nicht blenden, Kind, von dem Glanz dieser Welt.“
Die Weisen betreten den Audienzsaal und verbeugen sich vor Herodes.
Ibrahim: „Werter König, wir haben einen Stern gesehen – besser gesagt, meine Enkelin hat ihn gesehen...“
Laila: „Das bin ich!“
Ibrahim: „Dieser Stern leuchtete uns den ganzen Weg aus dem fernen Babylon bis zu Euch hin. Und in unseren Büchern steht geschrieben, dass solch ein Stern die Geburt eines goldenen Kindes, eines neuen Königs angekündigt, der Himmel und Erde den Frieden bringt.“
Laila, flüsternd: „Großvater, frag ihn, ob wir nun zum kleinen Prinzen dürfen?“
Ibrahim: „Verzeiht in Großmut die Ungeduld meiner Enkelin, Majestät, aber wenn wir denn jetzt wohl zum neuen König dürften, wir haben auch wahrhaft königliche Geschenke dabei.“
Mariamne: „Oh, wie aufmerksam. Ganz entzückend. Geschenke sind immer recht!“
Herodes: „Papperlapapp: Hier gibt es keinen König! Außer mir natürlich. Wenn ihr jemandem huldigen wollt, dann mir, aber schnell.“
Jussuf: „Mit Verlaub, Majestät, das kann nicht sein! Die alten Weissagungen in Kombination mit allerneusten Berechnungen der modernen Sternenkunde können nicht irren: Hier muss ein neuer König geboren sein - neu, versteht Ihr, also klein: Ein Kind, ein Baby. Hier in diesem Palast oder in der unmittelbaren Umgebung. Wenn Ihr wohl nach Euren eigenen Wissenschaftlern rufen lassen wollt, die werden uns bestätigen!“
Herodes: „Hhm, lasst Natanael kommen, dann werden wir sehen!“
Der Haushofmeister rennt hinaus und kommt gleich darauf mit dem Hohenpriester zurück:
„Majestät haben nach mir rufen lassen. Wenn wir dann noch einmal über die pikante
Angelegenheit von vorhin sprechen wollen...“
Herodes: „Später, später. Diese Fremden erzählen von einem Stern, der die Geburt eines neuen Königs ankündigt. Hier und jetzt soll er geboren werden. Ich weiß von nichts – und musste doch wohl davon wissen. Oder etwa nicht, liebste Mariamne?!“
Natanael: „Ich erinnere mich an eine alte Weissagung aus den Schriften.“
Blättert in derBibel vom Abendmahlstisch:
„Hier steht was: ‚Und du, Bethlehem im jüdischen Lande bist
keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen mein Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.’ Einige unserer Weisen haben gesagt, dass Gott selbst mit diesem Kind auf die Erde kommt – zumindest aber der Gesalbte Gottes, sein Messias. Naja, wer’s glaubt! Aber das zusammen mit Euren Berechnungen könnte man so deuten, dass der neue König, den Euer Stern anzeigt, in Bethlehem geboren wird. Das liegt mehrere Meilen von hier, ein kleines Kaff am Rande der Welt.“
Ibrahim, nun sehr hastig:
„Nun denn, Majestät, da müssen wir dann wohl hin, wenn hier im Palast kein neuer König zu finden ist. Wir wollen auch keinem zur Last fallen. Vielen Dank, Euer Gnaden, wir finden den Weg, nur keine Umstände bitte.“
Herodes: „Ja, ja, geht, geht aber gebt mir Bescheid, wenn ihr ihn gefunden habt! Ein neuer
König interessiert mich schon von Dienst wegen und auch ich würde ihm dann allzu gerne huldigen.“
Und leise zu seinem Leibwächter gewandt, eindeutig-uneindeutig:
„Nicht wahr, Belsazzar, dann ‚huldigen’ wir dem Kleinen, aber gründlich.“
Die Weisen verlassen eilig den Palast. Laila ist sehr enttäuscht. Allen vieren war Herodes
am Ende nur noch unheimlich und sie sind froh, dass sie weg können. Belsazzar und
Anubis schleichen ihnen hinterher.
Hassan: „Mensch, das war ja ein Typ. Dem möchte ich nicht im Dunklen begegnen!“
Laila: „Ich hatte mich so auf den kleinen Prinzen gefreut. Und nun sind wir wieder draußen, kein Palast, keine Badewanne, nur staubige Straßen. Und dieser blöde Stern leuchtet und leuchtet. Wären wir dem doch nur nicht hinterhergelaufen.“
Hassan: „Aber du wolltest doch so gerne.“
Laila: „Ach, lass mich in Ruhe, du nervst!“
Ibrahim: „Sei nicht ungerecht, mein Kind! Und wie ich schon sagte: Lass dich nicht blenden vom Glanz dieser Welt.“
Jussuf: „Heute Abend kommen wir sowieso nicht mehr weit. Ich denke, wir sollten Richtung Bethlehem ziehen und dann im nächsten Gasthaus einkehren. Vielleicht haben die Leute dort ja von einer Geburt gehört. In so kleinen Dörfern entgeht einem doch nichts.“
3. Im Gasthaus (Tisch im Innenraum)
Erzähler: Müde und abgekämpft betreten unsere Sternkundigen zu später Stunde die Gaststube von Bethlehem. Laila ist völlig fertig. Alle sehnen sich nach einer Ruhepause.
Hassan, geht auf den Wirt zu:
„He, Wirt, wir brauchen eine Bleibe für heute Nacht. Ist noch ein Zimmer frei?“
Wirt: „Jetzt wieder. Aber gestern hättet ihr nicht kommen dürfen: Soviel Volk habe ich noch nie gesehen. Alles wegen so einer römischen Volkszählung. Aber fürs Geschäft war’s gut.“
Wirtin: „Und wenn mein Herr Gemahl nicht immer so großzügig wäre, wäre es noch besser gewesen! Hätte ich doch bloß auf meine Mutter gehört: ‚Kind’, hat sie gesagt, ‚du verschwendest an den die besten Jahre deines Lebens.’ Und Recht hat sie gehabt. Kommt doch gestern dieser Mann mit seiner schwangeren Was weiß ich denn. Arme Leute, sieht man sofort, aber brauchen ein Zimmer. Und was macht mein Herr Großzügig? Bietet ihnen den Stall an, für die ganze Nacht, und umsonst. Man fasst es nicht!“
Wirt: „Aber Frau, da war doch nichts zu holen!“
Ibrahim: „Schwanger war die Frau, sagt ihr?“
Gast 1: „Dass kamman wohl sssagen.“
Laila: „Das ist nämlich so: Ich habe einen Stern gesehen ...“
Gast 2: „S.., die Kleine hat einen Stern gesehen. Die sehe ich auch immer, wenn ich von
hier nach Hause gehe!“
6
Laila: „Nein, einen Stern, der anzeigt, dass bald das goldene Kind geboren wird. Jeder
Mensch hat seinen Stern. Und mein Stern leuchtet f.r den neuen K.nig.“
Wirtin: „Also die Frau, die wir meinen, war nicht von K.nigs, das kannste mir glauben!“
Hassan: „Wo ist denn dieser Stall, in der die beiden untergekommen sind?“
Wirtin: „Ja, wenn ich mich bloß erinnern könnte! Ein kleines Silberstück würde da Wunder wirken...“
Wirt: „Lass das, Frau!“
Wirtin: „Ruhig, du Verschwender, einer muss ja unsere Kröten zusammenhalten! Also: Wenn ihr den Weg wissen wollt, müsst ihr zahlen!“
Ibrahim, gibt ihr die Münze: „Dem Glanz des Geldes sind schon viele erlegen. Aber sein Glanz ist kalt.“
Wirtin: „Geschwätz, alter Mann. Geht schon, da hinterm Haus entlang, den Weg Richtung Feld, den Stall könnt ihr nicht verfehlen. Aber ob die noch da sind...?“
4. Am Stall (unterm Tannenbaum eine leere Krippe, hastig weggeworfene Dinge)
Erzähler: Eilig folgen unsere Weisen dem Weg und kommen gleich am Stall an. Werden sie finden, wonach sie suchen – sieht Laila nun das goldene Kind? Ist jetzt Weihnachten?
Laila: „Da drüben, da muss es sein. Da ist der Stall. Mensch, der ist ja wie in eine Höhle eingegraben und mein Stern steht ganz genau darüber. Seht ihr, gleich finden wir das goldene Kind! Nicht wahr, Großvater.“
Ibrahim: „Wir werden sehen, mein Kind, wir werden sehen.“
Jussuf: „Ich habe vorhin noch einmal alles nachgerechnet: Genau hier muss es sein! Nirgends anders kann das goldene Königskind geboren werden, das Himmel und Erde den Frieden bringt.“
Hassan: „Es sei denn, du Schlaumeier hast dich geirrt.“
Jussuf: „Ich irre mich selten. Und die Sterne – die Sterne lügen nie!“
Laila kommt als erste am Stall an, stürmt hinein und kehrt gleich darauf wieder zurück:
„Nichts! Hier ist niemand. Keiner da - alles leer.“
Hassan: „Aber hier waren welche! Schau mal dort hinten, die zerbrochene Wasserflasche. Und die Asche ist auch noch ganz warm.“
Laila: “Na und? Nun sind sie weg. Vielleicht waren das bloß ein paar Hirten, die hier Schutz gesucht haben. Das ist doch zum Heulen. Ich kann nicht mehr. Ich will nach Hause, sofort!“
Jussuf: „Rein wissenschaftlich betrachtet, ist das unmöglich!“
Laila: „Du und deine Wissenschaft! Die hilf uns jetzt auch nicht mehr weiter. Leer, verstehst du? Kein goldenes Kind. Kein neuer König. Alles bleibt beim Alten. Ich mache keinen Schritt mehr. Los, lass uns auspacken. Ich will nur noch schlafen.“
Ibrahim: „Vielleicht hat Laila recht und wir sind mit unserer Wissenschaft hier wirklich am Ende. Dann sollten wir eine Nacht darüber schlafen und morgen sehen wir weiter.“
Erzähler: Während die Weisen sich im Stall zur Ruhe betten, schleichen Belsazzar und Anubis durch die Nacht und kommen auch zum Stall.
Belsazzar: „Hast du das gehört? Kein neuer König, alles Hirngespinste. Das wird den Alten ja beruhigen.“
Anubis: „Aber wird er uns das glauben, misstrauisch wie er ist. Der Auftrag war doch deutlich: ‚Huldigen, aber gründlich, versteht ihr. Sehr gründlich. Und keine Spuren hinterlassen!’“
Belsazzar verpasst Anubis einen gepflegten rechten Haken, der blutet an der Lippe:
„Aua, was soll denn das? Du spinnst wohl.“
Belsazzar: „Stell dich nicht so an. Hier, wisch ab, dann kriegt der Alte seinen Beweis, dass wir ‚gründlich gehuldigt’ haben, verstehste? So, nun komm, hier gibt es für uns nichts mehr zu tun.“
5. Am Stall in der Nacht zum Weihnachtsmorgen (im Innenraum, im Kirchraum)
Erzähler: In dieser Nacht schlafen die Laila, Ibrahim, Jussuf und Hassan ganz ohne Traum. Aber ganz früh am nächsten Morgen, es ist noch dunkel, hört Ihr das auch?
Eine Gruppe Hirten kommt singend und tanzend am Stall vorbei und weckt die Weisen.
Hirte Simon: „Der König ist geboren, Halleluja, wir sind alle königlich.“
Hirte David: „Das wird uns frei machen für immer, nicht wahr, Simon? Kein Geknechte mehr für andere Herren.“
Hirte Samuel: „Ja, wir sind was wert! Friede auf Erden - euch auch, ihr Fremden! Und entschuldigt unser Lärmen, aber wir haben Euch gar nicht gesehen. Guten Morgen.“
Laila: „Mensch, macht doch nicht so einen Radau! Es ist noch ganz dunkel. Ich will schlafen.“
Hirte Simon: „Schlafen kannst du immer noch. Heute Nacht ist der König geboren worden, den Gott zu uns Menschen gesandt hat. Nun wird alles neu und anders. Gott selbst ist in dem Kind auf die Welt gekommen, hat der Engel gesagt. Und auf dem Feld, da leuchtet es noch immer wie verrückt. Seht ihr das denn nicht? Da hinten, bei unseren Schafen.“
Ibrahim, streckt sich: „Was faselst du von einem Engel?“
Hirte Simon: „Der Engel hat uns doch hier zum Stall geschickt, damit wir das Kind als Erste finden. Wir sollten die Ersten sein, weil wir sonst im Leben immer die Letzten sind. Und da war es denn auch. Gerade erst geboren, und so schön. Und seine Mutter und sein Vater. Eigentlich gar nichts besonderes, aber so schön, weißt du.“
Hirte David: „Der König ist geboren, Halleluja, wir sind alle königlich.“
Jussuf: „Ja, ja, wenn du das sagst! Aber wo ist denn dieses Kind nun?“
Laila, ganz aufgeregt: „Ja, sag schon, wo ist das goldene Kind? Wir suchen schon so lange!“
Hirte Simon: „Na, kommt mit, ich zeig es euch. Folgt mir!“
Die Hirten und die Weisen gehen durchs Gelände, sie kommen zurück nach Bethlehem.
Irgendwann bleibt Simon stehen und zeigt in die Menge (Gemeinde in den Sitzreihen,
zeigt auf irgendein Kind):
„Schaut dahinten, da ist das Kind und seine Eltern!“
Laila: „Wo?“
Hirte David: „Der König ist geboren, Halleluja, wir sind alle königlich.“
Hirte Samuel, zur Gemeinde: „Friede auf Erden – euch allen!“
Ibrahim, nachdenklich: „Euch allen...“
Laila, sehr verwirrt: „Wo ist der neue König? Ich sehe ihn nicht. Nur ganz normale Menschen – so wie du und ich. Nichts besonders: Männer, Frauen, Kinder, Alte und Junge, Reiche und Arme. Was ist denn an denen königlich? Wo ist denn nun das goldene Kind?“
Hirte Simon: „Na da, schau doch. Da hinten, mitten unter den Menschen! Das ist das Königskind, das Frieden bringt dem Himmel und der Erde. Wenn Gott zur Welt kommt und seinen König der Könige schickt, dann nur mitten unter den Menschen.“
Jussuf: „Woher weißt du das denn alles, Hirte. Davon steht nichts in meinen Büchern.“
Simon: „Manche Sachen kann man nicht nachlesen, kluger Herr. Die muss man mit dem Herzen sehen.“
David: „Und dann ganz einfach feiern, weil sie so schön sind.“
Ibrahim zu Laila: „Weißt du noch, mein Kind, wie du deinen Stern gesehen hast – all das Strahlen und das Licht? Schau, wie die Menschen heute strahlen - hier, weil mitten unter ihnen das Königskind geboren ist, das Gott geschickt hat und nach dem sie und wir solange gesucht haben. Einer, der nur nach dem äußeren Glanz schaut, wie König Herodes, der wird es schwer haben, das goldene Kind in einem anderen Menschen zu sehen. Aber jemand wie du, meine kluge Enkelin, wird diesen Glanz in all den Menschenaugen nie vergessen und das wird dein Leben verändern. Und das unserer Hirten da hat es schon verändert!“
Hirten: „Der König ist geboren, Halleluja, wir sind alle königlich.“
Laila: „Ich, königlich? - - - Mit breiten Armen: Ihr auch! Und zu Hassan: „Selbst du.“
Hassan: „Halleluja.“
Laila: „Das kannst du laut sagen!“
Erzähler: Und singen können wir es auch: Gloria in excelsis Deo …
Michael Ebener, Göttingen – Dezember 2010
Re: Krippenspiel 2012
Melli kannst du bis zur Besprechung das Ende des Krippenspiels umschreiben?!
Wäre ganz gut, damit wir dann anfangen können mit dem krippenspiel!
Danke!
Wäre ganz gut, damit wir dann anfangen können mit dem krippenspiel!
Danke!
Re: Krippenspiel 2012
Ja, ich versuchs mal in den Ferien. Ich hoffe, ich vergesse es nicht!
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Re: Krippenspiel 2012
Hab mir gerade einen Zettel geschrieben!
Sollten wir dann nicht auch noch jemanden zum Aufbau organisieren? Ich war zwar letztes Jahr auch schon dabei, aber einige Teile sind ganz schön schwer.
Wen könnten wir fragen?
Sollten wir dann nicht auch noch jemanden zum Aufbau organisieren? Ich war zwar letztes Jahr auch schon dabei, aber einige Teile sind ganz schön schwer.
Wen könnten wir fragen?
Melli- Admin
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Re: Krippenspiel 2012
wieso denn schon um 12.30 Uhr? Wollt ihr die Geschenke einpacken?
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